Es ist reiner Zufall, dass ich gerade auf ähnlicher Route wie der Regattaklassiker Atlantic Rally for Cruisers (ARC) von Las Palmas nach Barbados in die Karibik segle. Mit der "Seacloud II" bin ich auf Vortragsreise unterwegs, lasse die Gäste an den Projekten teilhaben, die ich im Profiumfeld betreibe. Gleichzeitig strebt die ARC-Flotte von den Kanaren über 2800 Seemeilen mit westlichem Kurs St. Lucia entgegen. Mit dabei sind viele Hamburger, darunter Skipperin Mareike Guhr mit dem gelben Katamaran "La Medianoche".

Die ARC bietet Amateur-Crews und Hochseesegel-Einsteigern seit ihrer Premiere 1986 regelmäßig ein attraktives Sprungbrett über den Großen Teich. Mehr als 200 Yachten und 1250 Seglerinnen und Segler nehmen an der 27. Auflage teil und nutzen die Möglichkeit, ihre Traumroute über den Atlantik mit Schützenhilfe anzugehen; nach Wahl in der Racing- oder Cruising-Division.

Ganz klein ist der Aufwand natürlich nicht. Das Boot muss zu den Kanaren gebracht und im Rahmen der vorgegebenen hohen Sicherheitsvorschriften ausgerüstet werden. Während der letzten Woche bis zum Startschuss bieten die Organisatoren eine Vielzahl nützlicher Vorträge an, inklusive Sicherheitsdemonstrationen etwa zum Umgang mit Rettungsmitteln. Alle Boote unterliegen vor dem Start strengen Sicherheitschecks. Den wertvollen Erfahrungsaustausch mit ARC-erprobten Teilnehmern gibt es gratis dazu.

Man kann mit dem eigenen Boot an den Start gehen, mit einem gecharterten Boot oder auch per Kojencharter - auf diesem Weg können zahlende Gäste ihren Traum von der Atlantiküberquerung ohne eigene Crew realisieren. Beispielsweise auf der klassischen Yacht "Peter von Seestermühe" unter Führung des sehr kompetenten Skippers Christoph von Reibnitz. Wer beim Veranstalter (www.worldcruising.com) recherchiert, findet schnell einen Grund, dem deutschen Wintergrau in der Vorweihnachtszeit 2013 zu entfliehen.