Die letzten Boote werden aus dem Wasser gekrant, die Steganlagen rund um die Alster und an der Elbe ragen fast nackt aus dem Wasser. Wer sein Boot im Trockenen und für das Winterlager vorbereitet hat, der mag sich fragen: Und nun? Es gibt so viele spannende Möglichkeiten, dem Segelsport im Winter treu zu bleiben. Etwa mit der virtuellen Teilnahme an der Vendée Globe. Der Einstieg in das Regattageschehen ist jederzeit möglich, zumindest als Sesselsegler unter www.virtualregatta.com. Es wird spannend: Die ersten sieben Auflagen des Klassikers wiesen eine durchschnittliche Ausfallquote von 49 Prozent auf.

Wer lieber selbst unterwegs ist, der könnte sich im Modellbootsport versuchen, der in Hamburg immer populärer wird. Neueinsteigern wird bei Stockmaritime geholfen. Das Team um Hans Genthe hat beispielsweise gerade ein neues IRC 55-Modell im Programm und vermeldet: "Der Segelzwerg ist auf dem Wasser ein Riese: segelt schnell und gutmütig, aber bleibt trotzdem wendig." Fünf Mitarbeiter und zwei bis drei Aushilfen stellen an der Ruhrstraße inzwischen kleine Boote für große Träume von Kunden in aller Welt her, organisieren auch Regatten und verleihen zu Testzwecken auch mal eines ihrer Mini-Boote.

Last but not least lohnt es sich, auf die Veranstaltungslisten der Hamburger Vereine zu schauen, die in den Wintermonaten nicht nur Feste feiern, sondern auch feste ausbilden. Bis April bieten nicht nur der Deutsche Segler-Verband, sondern auch viele Vereine Lehrgänge an. Oder Sie legen gleich den Grundstein zum neuen Führerschein und absolvieren das theoretische Pflichtprogramm. Ich habe schon mehrfach Kurse bei der Yachtschule Robert Eichler auf Finkenwerder absolviert (und bezahlt - daher ist das hier keine Schleichwerbung). Natürlich bieten auch andere namhafte hanseatische Segelschulen wie Prüsse, Pieper oder Meridian solche Kurse an.