Für viele Krankenkassen sind Yoga-Kurse fester Bestandteil ihres Präventionsangebots

Die Ansprüche heutzutage sind hoch: Im Berufsleben werden Topleistungen erwartet, in der Familie müssen verschiedene Interessen ausgeglichen werden, und Zeit für Hobbys und Freunde soll auch noch bleiben. Die Belastung ist auf Dauer für Körper und Geist anstrengend.

Immer mehr Krankenkassen in Deutschland haben das inzwischen erkannt und setzen verstärkt auf Angebote, die dem Ausgleich und der Entspannung dienen. Yoga-Kurse gehören neben Sport- und Ernährungskursen bei vielen Kassen zum Präventionsprogramm. Die AOK Hamburg/Rheinland bietet in Hamburg eigene Yoga-Kurse in verschiedenen Stadtteilen an. "Die Kurse sind für alle Teilnehmer offen, aber nur AOK-Versicherte können das Angebot kostenfrei nutzen", sagt Tom Reher von der AOK-Regionaldirektion Hamburg. Zwei Kurse, die jeweils acht Termine umfassen, können Versicherte im Jahr zuzahlungsfrei belegen.

Barmer-Versicherte können einmal im Jahr einen Zuschuss in Höhe von 75 Euro erhalten, wenn sie sich für einen Yoga-Kurs anmelden. "Der Zuschuss wird nach Vorlage der Rechnung erstattet", sagt Barmer-Sprecher Wolfgang Klink. Wie viele Sitzungen ein Hatha-Yoga-Kurs hat, ist für Versicherte der Techniker Krankenkasse unerheblich. "Wir fördern 80 Prozent der Kursgebühr, insgesamt maximal 75 Euro", sagt John Hufert von der Techniker Krankenkasse (TK). "Wir sehen diese Präventionskurse als Einstieg. Ab dem 1. Oktober unterstützen wir TK-Versicherte bei zwei Yoga-Kursen pro Jahr." Die Kasse arbeitet mit externen Anbietern zusammen.

Wichtig ist auch bei der TK, dass die Kursleiter eine entsprechende Erfahrung mitbringen. Nur wenn die Anbieter bestimmte Ausbildungskriterien erfüllen, können sich Versicherte den Zuschuss holen. Informationen zum Angebot gibt es in den Geschäftsstellen der Kassen.