Online-Shopping wird bei den Konsumenten von Jahr zu Jahr beliebter. Jeder dritte Bundesbürger kauft seine Geschenke zu Weihnachten im Netz.

Düsseldorf. „Es ist noch Luft nach oben“, ziehen die deutschen Einzelhändler eine erste vorsichtige Bilanz zum Start des Weihnachtsgeschäfts. Zwischen den dürren Zeilen, die der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) meldete, kann man Enttäuschung über den Auftakt der Jahresschlussrally herauslesen. Denn die Deutschen sind trotz Finanzkrise eigentlich in Kauflaune, zeigten diese aber am vergangenen Wochenende nicht.

Wenigsten war die Nachfrage nach Tablet-PCs, Smartphones und 3D-Fersehern groß, sagt Stefan Genth. Doch so richtig zufrieden ist der Hauptgeschäftsführer des HDE nach dem ersten von vier Vorweihnachtssamstagen nicht. Andererseits muss er gute Konsumstimmung für die kommenden Wochen verbreiten und darf wegen eines enttäuschenden ersten Weihnachtswochenende nicht gleich den Kopf hängen lassen. Vielleicht hat der HDE auch einfach die falschen Händler für die Trendumfrage ausgewählt. Statt solche Händler mit festlich geschmückten Schaufenstern in Innenstädten zu befragten, hätten die Interviewer einen Blick in die Logistikzentren von Amazon werfen sollen. Ob Augsburg, Bad Hersfeld oder Leipzig: Weihnachten ist nicht nur den größten deutschen E-Commerce-Shop, sondern für alle Internethändler die heißeste Phase des Jahres. Und hier brummt das Geschäft.

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Einkaufen über das Internet wird bei den Konsumenten in Deutschland nämlich von Jahr zu Jahr beliebter. Jeder dritte Bundesbürger ab 14 Jahren kauft Weihnachtsgeschenke im Internet, hat eine Umfrage der Branchenverbands Bitkom ergeben. Das sind 29 Millionen Konsumenten, die sich den ein oder anderen Weg in vollgedrängte Innenstädte sparen und auch deswegen gerne über das Internet einkaufen, weil der Umtausch leicht und bequem möglich ist. Vor allem bei der jungen Generation spielt das Internet beim Geschenkemanagement eine große Rolle: Bei den bis 29-Jährigen kaufen 45 Prozent im Internet ein, bei der Altersgruppe zwischen 30 und 64 Jahren sind es 40 Prozent, während Senioren über 65 Jahre kaum als Online-Käufer auftreten, so die Umfrageergebnisse des Bitkom.