"Ein PSA-Test dient vor allem der Früherkennung beziehungsweise dem Ausschluss eines Prostatakrebses, der im Frühstadium keinerlei Beschwerden verursacht", sagt Dr. Wolfgang Bühmann, Sprecher des Berufsverbandes der Deutschen Urologen. "Beschwerden beim Wasserlassen sind häufig durch eine gutartige Prostatavergrößerung bedingt und können nicht von einer bösartigen Veränderung unterschieden werden." Das Prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein Eiweiß, das von der Prostata (Vorsteherdrüse) gebildet wird. Ist der PSA-Wert im Blut eines Mannes erhöht, so kann dies ein Hinweis auf eine gut- oder bösartige Veränderung der Vorsteherdrüse sein. Der PSA-Wert unterliegt natürlichen Schwankungen und ist altersabhängig.

Urologen empfehlen Mänern ab 40 jährlich eine Tastuntersuchung und die Bestimmung des PSA. Liege der Wert unter 2,0 ng/ml, solle er alle zwei Jahre kontrolliert werden, bei Werten zwischen 2,0 und 4,0 ng/ml jährlich. Bei einem Wert über 4,0 ng/ml werde eine Gewebeprobe aus der Prostata empfohlen. In Deutschland haben gesetzlich versicherte Männer ab dem Alter von 45 Jahren einen Anspruch auf eine Tastuntersuchung der Prostata. Für den PSA-Test müssen Männer ohne Verdachtsmomente auf Krebs die Kosten selbst tragen, die bei 20,11 Euro plus Kosten für die Beratung liegen.