Recht bekommen kann teuer sein. Die Rechtsschutzpolice deckt die Kosten

Ein Rechtsstreit kostet Nerven und Geld. Beruhigend ist deshalb, wenn die anfallenden Kosten von einer Rechtsschutzversicherung übernommen werden.

"Die Rechtsschutzpolice deckt die Kosten, die bei einem Rechtsstreit anfallen", sagt Hajo Köster vom Bund der Versicherten. Dazu gehören etwa das Geld für den Anwalt, das Gericht, Sachverständige sowie die Kaution.

Bei der Assekuranz hat man die Wahl: Verkehrsrechtsschutz, Mietrechtsschutz oder Berufsrechtsschutz mit anderen Leistungen im Paket. Was ein solches Sorglos-Paket umfasst, lässt sich teilweise auch nach Bedarf zusammenstellen.

"Rechtsschutz ist nicht die wichtigste Versicherung", sagt Köster. Sinnvoll sei er aber für Berufstätige, deren Arbeitsplatz nicht mehr sicher ist, Pendler sowie für Vermieter. Der unabhängige Versicherungsberater Rüdiger Falken empfiehlt: "Prüfen Sie vorher, ob Risiken beispielsweise durch eine ADAC-Verkehrsrechtspolice mit abgesichert sind." Für Familien ist ein Rundum-Schutz ratsam, denn der greift für alle Familienmitglieder.

Streitigkeiten, die beim Abschluss der Assekuranz bereits keimen, sind nicht abgedeckt. Erst nach dreimonatiger Frist hat der Versicherte einen Anspruch auf Leistung.

" Die Bedingungen und Beiträge der Versicherer sollten unbedingt verglichen werden", rät Köster. Die Deckungssumme sollte in Deutschland mindestens 250 000 Euro betragen. Zudem darauf achten, dass weltweit eine Kaution von 100 000 Euro gestellt wird.

"Kapitalanlegerklagen sollten abgedeckt werden", empfiehlt Köster. Ebenso Mediation im Familien- und Erbrecht sowie ein Stichentscheid. Damit kann der Versicherte bei Ablehnung des Schutzes, etwa wegen fehlender Erfolgsaussichten, einen Anwalt auf Kosten der Assekuranz beauftragen.

Köster rät zu einem Eigenanteil zwischen 100 und 150 Euro. Der Beitrag für das Rundum-Sorglos-Paket sollte nicht über 200 Euro liegen. Tarife ohne Selbstbehalt für vergleichbare Leistungen können schnell 100 Euro teurer sein.