Das Nesthäkchen wird verwöhnt, während der Älteste die meisten Aufgaben im Haushalt aufgebrummt bekommt. Laut Forscher kein Mythos.

München. Der Münchner Familienforscher Hartmut Kasten hat es als einen „Mythos“ bezeichnet, dass Eltern ihre Kinder immer gleich behandeln. „Natürlich haben sie Lieblingskinder“, sagte Kasten dem in München erscheinenden Magazin „Focus-Schule“. Es sei nur menschlich, sich in manchen Phasen der Entwicklung oder je nach Situation dem einen oder dem anderen Kind näher zu fühlen. Allerdings sollte diese Bevorzugung zeitlich begrenzt sein, so der Wissenschaftler. Wenn sich die Zuwendung dauerhaft auf ein Kind konzentriere, werde es für die Persönlichkeitsentwicklung und für die Geschwisterbeziehung problematisch.

Den Eltern rät Kastens, ihren Kindern immer zu vermitteln, dass sie diese liebten, auch wenn die tatsächliche Beziehung und der Kontakt in manchen Lebensphasen etwas loser erscheine. Zugleich räumte der Wissenschaftler mit dem Vorurteil auf, die Reihenfolge der Geschwister habe Einfluss auf deren Persönlichkeit.

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Dieser mache maximal fünf Prozent aus. In der frühesten Kindheit prägten Geschwister gegenseitig ihre Persönlichkeiten, danach nehme der Einfluss ab. Um eine Konkurrenz zu vermeiden, bilde im Übrigen jedes Kind seine eigenen Stärken und Schwächen aus.