Der Hamburger Segelprofi Tim Kröger gibt hilfreiche Tipps und Tricks.

Als jugendlicher Segler hatte ich lange Zeit eine Uhr vom Typ Memosail, auf die ich sehr stolz war. Schweizer Uhrmacher mit Faible für den Segelsport haben sie vor einigen Jahrzehnten entwickelt. Die Memosail zeigte mithilfe gefärbter Felder die zehn Minuten, aufgeteilt in zweimal fünf Minuten, bis zu einem Regattastart gut sichtbar an. Dieser Chronograf hat mich immer zuverlässig beim Segeln und auf Regatten begleitet. Via Ebay oder bei Uhrenhändlern ist er immer noch gebraucht ab rund 300 Euro zu haben.

Heute schätze ich meine Suunto Yachtsman, die mich seit acht Jahren begleitet. Sie kommt nicht von einem Sponsor und wird deshalb hier von mir gepriesen, ich habe sie selbst gekauft. Ich mag ihr schlichtes wuchtiges Äußeres - sie ist im Durchmesser fast so groß wie mein Handgelenk. Dadurch ist die digitale Anzeige auch beim schnellen Blick gut lesbar. Neben der für jeden Regattasegler unverzichtbaren Countdown-Funktion verfügt sie über (Peil-)Kompass, ein Thermometer, Vier-Tage-Wettertrendanzeige und sogar Barometer (Preis: rund 350 Euro).

Mir gefallen auch einige Modelle von TNG. Das Kürzel steht für "Tack and Gybe" (Wenden und Halsen). Etwa die analoge TNG Sailmaster. Sie bietet neben den klassischen Segel-Funktionen eine Art Taktik-Planer auf dem Ziffernblatt. Anhand der Windrichtung und des Peilens der Startlinie (Bordkompass) kann man an den Markierungen auf dem Ziffernblatt und dem Stellring der Uhr (mit Kompasszahlen) blitzschnell abgleichen, welche Seite der Startlinie näher an der Luvtonne liegt, also bevorzugt ist. Die Uhr bietet eine gute optische Auflösung in hektischen Vorstartphasen.

Wichtig ist bei Segel- und Regattauhren, dass die Zeit klar abzulesen ist. Zusätzlicher Spielkram kann je nach Bedarf und Uhrengeschmack dazugewählt werden. Ich möchte meine Uhr auch privat tragen können. Deshalb ist sie ein schlichter Allrounder.