Die Goldeuphorie der Deutschen zieht auch unseriöse Geschäftspraktiken nach sich, vor denen Verbraucherschützer warnen. "Verbraucher sollten vorsichtig sein", rät Joachim Struck, der Vorsitzende des Zentralverbands des Deutschen Pfandkreditgewerbes, dem bundesweit rund 140 Mitgliedsbetriebe angehören. Fliegende Händler seien das häufigste Phänomen, die von Stadt zu Stadt ziehen, dort kurzzeitig Räume anmieten und Gold aus Ketten, Medaillen und goldenen Ringen zu Geld machen. "Der Ankaufspreis liegt bei einigen dieser fliegenden Händler zum Teil erheblich unter dem realen Goldwert und zum Teil unter dem, was ein Pfandleiher bei der Beleihung als Darlehen geben würde", sagt Jochen Brauers, stellvertretender Vorsitzender des Zentralverbandes. "Wir beobachten in jüngster Zeit vermehrt Werbeangebote für den Goldankauf. Von Zahngold über Ketten bis zu Münzen reichen die Kaufangebote, die natürlich seriös abgewickelt werden sollen. Günstige Quellen sind besonders für dubiose Anbieter immer uninformierte Verbraucher", sagt Thomas Hagen, Sprecher der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.