Für Männer mit schadhaften Spermien kann täglicher Sex die erfolgreiche Therapie sein, so das Ergebnis einer Studie.

London. Bei der Untersuchung von 118 Australiern, die Fruchtbarkeitsstörungen aufgrund von schadhaften Spermien hatten, reduzierten sich die DNA-Schäden im Sperma nach täglichem Sex über einen Zeitraum von einer Woche. Aus früheren Untersuchungen von Fruchtbarkeitsexperten ist bekannt, dass eine höhere Spermaqualität die Chance auf eine Schwangerschaft der Partnerin deutlich erhöht.

Das Forschungsergebnis wurde jetzt bei einem Treffen der Europäischen Gesellschaft für menschliche Fortpflanzung und Embryologie in Amsterdam vorgestellt. Ärzte an der Fruchtbarkeitsklinik Sydney IVF unter Leitung von David Greening stellten demnach fest, dass bei 81 Prozent der Studienteilnehmer die Zahl der beschädigten Spermien nach sieben Tagen um zwölf Prozent zurückgegangen war. Sie waren von den australischen Ärzten zu täglichem Geschlechtsverkehr aufgefordert worden.

Seit Abschluss der Studie gebe er allen Paaren, die ihn wegen Fruchtbarkeitsproblemen aufsuchten, den Rat, es zunächst mit mehr Sex zu versuchen, sagte Greening. „Einige der älteren Männer schauen ein bisschen besorgt“, sagte der Arzt. „Aber die jüngeren scheinen ganz glücklich darüber zu sein.“