MOSKAU. Russlands Präsident Wladimir Putin hat das monatelange Raten über seinen Nachfolgekandidaten beendet und mit der Unterstützung für Vizeregierungschef Dmitri Medwedew die Weichen für die Präsidentenwahl im März 2008 gestellt. Er befürworte die Nominierung Medwedews durch vier Parteien voll und ganz, sagte Putin gestern im Kreml. Mit der Kandidatur des 42-jährigen Juristen habe man die Chance auf Stabilität und auf eine Fortsetzung des Kurses der vergangenen acht Jahre. Dies sei die "Nachricht des Jahres", kommentierte das Staatsfernsehen am Abend.

Der Putin-Vertraute aus alten St. Petersburger Tagen ist auch Aufsichtsratsvorsitzender des staatlichen Gas-Monopolisten Gazprom. Er gilt als liberal und hat nicht versucht, sich mit antiwestlichen Positionen zu profilieren.

Der russische Aktienmarkt legte nach Putins Mitteilung einen Sprung auf ein Rekordhoch von mehr als 2300 Punkten hin. Eine Woche nach der Dumawahl hatten die Kremlpartei Geeintes Russland sowie die putintreue Kraft Gerechtes Russland und zwei weitere Gruppierungen Medwedew als Bewerber vorgeschlagen.