Berlin. Der Krieg in der Ukraine zwingt viele Menschen zur Flucht, oft fehlt es ihnen am Nötigsten. Welche Sachspenden nun gebraucht werden.

Der Krieg in der Ukraine hat eine große Fluchtbewegung ausgelöst. Viele Menschen verlassen überstürzt ihre Heimat und flüchten in die Nachbarländer der Ukraine – Moldawien, Rumänien, Ungarn, Polen. Auch in Deutschland sind bereits Flüchtlinge aus dem Osten eingetroffen.

Da die Geflüchteten in der Regel nur das Nötigste mitnehmen, sind Sachspenden bei den Hilfsorganisationen aktuell sehr gefragt. Allerdings ändert sich der Bedarf ständig. Daher sollten Sie sich vorher bei der entsprechenden Annahmestelle informieren, welche Güter wirklich benötigt werden. Lesen Sie auch: Welche Spenden für die Ukraine am sinnvollsten sind

Ukraine: Diese Sachspenden werden benötigt

  • Textilien: Bettwäsche, Decken, Isomatten, Schlafsäcke, vereinzelt Kleiderspenden (viele Hilfsorganisationen haben sehr viele Kleiderspenden erhalten, bestenfalls vorher prüfen)
  • Lebensmittel: Besonders lang haltbare Lebensmittel, wie etwa Reis, Nudeln, Nüsse, Schokolade, Knäckebrot, Haferflocken, Rosinen, Tee(beutel), Proteinriegel, Babynahrung
  • Elektronik: Etwa Batterien, (aufgelandene) Smartphones/Tablets, (aufgelandene) Powerbanks/Notstromaggregate, Taschenlampen, Thermoskannen
  • Hygieneartikel: Tampons/Binden, Windeln, Feuchttücher, (Baby-)Shampoo, Deo, Rasierer, Creme
  • Medizinische Artikel: Desinfektionsspray, Pflaster, Verbandsmaterial, FFP2-Masken, Corona-Tests (vorher hier kontrollieren, ob die Tests evaluiert sind)

Medikamente: Dürfen Arzneimittel gespendet werden?

Eine Besonderheit stellen Arzneimittel da. Auch wenn in den Krisenregionen etwa Schmerzmittel oder Antibiotika benötigt werden, sind Spenden aus diversen Gründen problematisch. Laut der Organisation „Apotheker ohne Grenzen“, ist in Deutschland der Vertriebsweg von Arzneimitteln durch das Arzneimittelgesetz vorgeschrieben. Auch interessant: Flüchtlingshilfe für Ukrainer: Die Bahn teilt gegen AfD aus

Demnach dürfen die meisten Medikamente nur über Apotheken abgegeben werden – mit wenigen Ausnahmen. Zudem besteht bei gespendeten Arzneimitteln oft das Problem, dass Anforderungen an die Qualität und die Garantie der Unbedenklichkeit nicht einwandfrei bewiesen werden können. Auch die Lagerung, bedarfsgerechte Verteilung und Entsorgung von Medikamenten in Auffanglager ist problematisch. (lhel)

Dieser Artikel erschien zuerst bei waz.de.