Berlin . Russland hält Manöver mit Atom-U-Booten ab – zwei Tage nachdem Präsident Putin die Nuklearwaffen in Alarmbereitschaft versetzt hatte.

  • Nachdem seine Abschreckungswaffen alarmbereit sind, hat Putin ein Atom-U-Boot-Manöver angeordnet
  • Ob die U-Boote mit atomaren Sprengkörpern bestückt sind, ist unklar
  • Die USA reagierten zurückhaltend

Nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin die so genannten Abschreckungskräfte in Alarmbereitschaft versetzt hat, folgte nun die nächste Drohgebärde mitten im Ukraine-Krieg: ein Manöver mit Atom-U-Booten.

Die Schiffe sind schon am Dienstag in der Barentssee in der Arktis ausgelaufen. Ob sie mit atomaren Sprengkörpern bestückt sind, ist unklar. Die russische Nordflotte erklärte, die Übungen zielten darauf ab, „das Manövrieren unter stürmischen Bedingungen zu trainieren“.

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Auch mehrere Kriegsschiffe, die sich auf Marinestützpunkten auf der nordwestrussischen Kola-Halbinsel befinden, würden sich anschließen. Offen blieb auch, ob die Übungen schon geplant gewesen waren oder eine direkte Folge von Putins Ankündigung sind. Zu den Abschreckungskräften gehören auch die nuklearen Waffensysteme.

Ukraine-Konflikt: Strategische Raketenstreitkräfte halten auch Übungen ab

Zwei Tage nach Putins Ankündigung trainierten in der Region Irkutsk in Ostsibirien Einheiten außerdem einen geheimen Einsatz mit mobilen Raketenwerfern. Sie übten eine unauffällige "geheime" Stationierung in den Wäldern, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau.

Die USA reagierten zurückhaltend. Sie bewahren Ruhe. Weder sind nuklearfähige Bomber im Einsatz noch gibt es Veränderungen bei den Interkontinentalraketen. Sie befinden sich in Silos oder montiert auf mobilen Trägersystemen – und werden von den Amerikanern genau beobachtet. (fmg mit dpa/afp)

Dieser Artikel erschien zuerst auf waz.de