Hebertshausen. Ein CSU-Bürgermeister hat in einem Brief mit der Parteispitze abgerechnet. Jetzt kommt Ministerpräsident Söder in seine Gemeinde.

Ein CSU-Bürgermeister aus dem Landkreis Dachau hat in einem Brief, den er auf Facebook veröffentlichte, seine Parteispitze scharf kritisiert. Bisher habe er sich in der Partei immer wohlgefühlt. „Doch noch nie wie in der jetzigen Zeit hatte ich so ein Problem damit CSU`ler zu sein“, schreibt Richard Reischl, Erster Bürgermeister der 5000-Seelen-Gemeinde Hebertshausen in Oberbayern.

In dem Brief wendet sich Reischl sowohl an die Landes- sondern auch die Bundesregierung: „Unsere Parteioberen glauben, dass wir Lösungen benötigen würden zum

Auch interessant

. Danke, wir Gemeinden haben dies mit vielen Ehrenamtlichen alleine geschafft. Drei Jahre kam nichts, gar nichts.“

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Die CSU habe sich inhaltlich von den Bürgern entfernt, kritisiert Reischl. Menschlichkeit und Herz seien vielen Politikern abhanden gekommen. Die Spitze interessiere sich nur noch für ihren Machterhalt. Immer wieder habe er Minister und Abgeordnete auf Probleme in seinem Landkreis aufmerksam gemacht, doch die

Auch interessant

hätte diesen keine Beachtung geschenkt.

„Zu viele, die da einfach nicht hingehören“

Als Beispiele nennt er die Pflege, die Digitalisierung der Schulen, den Facharbeitermangel und schleppende Straßenausbauten.„Das manche mit Sprache und Ihrer Rhetorik jetzt versuchen mit dem Thema Sicherheit punkten zu können, soll nur ablenken von der Unfähigkeit mittlerweile Probleme zu erkennen und Sie zu lösen. Da oben sitzen viel zu viel, die da einfach nicht hingehören“, schreibt Reischl und dürfte damit vor allem Ministerpräsident Markus Söder gemeint haben. Dieser hatte in den vergangenen Wochen mit dem Wort

“ rhetorisch für Aufmerksamkeit gesorgt.

An diesem Donnerstagabend kann Richard Reischl den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder persönlich treffen. Dann nämlich besucht Söder ein Jubiläumsfest des Burschen- und Mädchenvereins in der Gemeinde Hebertshausen, wo Reischl Bürgermeister ist. (jb)

Bayern kontrolliert an der Grenze zu Österreich

weitere Videos