Berlin. Viele geplante Rückführungen scheitern, aus verschiedenen Gründen. Der häufigste: Der Abzuschiebende ist nicht am Meldeort anzutreffen.

Jeder zweite

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wird einem Medienbericht zufolge von der Polizei am Rückführungstermin nicht an seinem Meldeort angetroffen. Das gehe aus einer internen Auswertung der Bundespolizei hervor, schreibt die „Welt am Sonntag“.

Demnach wurden im laufenden Jahr bis Ende Mai von rund 23.900 angekündigten Rückführungen nur rund 11.100 vollzogen. Von den rund 12.800 in der letzten Phase

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seien etwa 11.500 Personen am vorgesehenen Termin nicht angetroffen worden oder sogar dauerhaft untergetaucht gewesen.

Piloten verweigern Mitnahme von Ausreisepflichtigen

In den übrigen rund 1300 gescheiterten Versuchen mussten die

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dem Bericht zufolge aus verschiedenen Gründen abgebrochen werden. So habe in rund 150 Fällen der Pilot die Mitnahme des Ausreisepflichtigen abgelehnt. In mehr als 500 Fällen seien Abschiebungen wegen aktiven oder passiven Widerstands abgebrochen worden. Das sei im Vergleich zu 2017 eine Steigerung um mehr als 200 Prozent.

Der Vorsitzende der DPolG-Bundespolizeigewerkschaft, Ernst G. Walter, sagte der Zeitung, das Abtauchen lasse sich nur durch eine „viel stärkere Nutzung der Abschiebungshaft“ verhindern.

Im Vergleich zum Vorjahr sank nach dem Bericht die Erfolgsquote von Abschiebungen. So seien zwar 17 Prozent Abschiebungen mehr als im Vorjahreszeitraum angekündigt worden. Die tatsächlich erfolgten Abschiebungen seien jedoch um 4 Prozent zurückgegangen. (dpa)