Berlin. 2011 waren es noch 3800, heute rechnet der Verfassungsschutz 10.300 Menschen zur Salafisten-Szene. Sicherheitsbehörden sind besorgt.

Die Zahl der Salafisten in Deutschland ist erneut gestiegen. Inzwischen rechnen die Sicherheitsbehörden rund 10.300 Menschen zu dieser Szene. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur vom Bundesamt für Verfassungsschutz. Die Szene wächst seit Jahren – zunächst rasant, inzwischen mit etwas geringerem Tempo.

2011 hatte der Inlandsgeheimdienst noch 3800 Salafisten in Deutschland gezählt, Ende 2015 waren es bereits rund 8300. Zuletzt, im Juni 2017, hatte die Zahl die Grenze von 10.000 überschritten. Die Sicherheitsbehörden sehen die Entwicklung seit langem mit Sorge. Sie halten den Salafismus – eine besonders konservative Ausprägung des Islam – für einen wesentlichen

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Rund 700 Gefährder in Deutschland

Insgesamt werden der islamistischen Szene in Deutschland gut 24.000 Menschen zugerechnet. Die Sicherheitsbehörden stufen viele davon als gefährlich ein. Rund 1800 Menschen werden dem

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zugeordnet. Darunter sind etwa 700 sogenannte Gefährder – also Menschen, denen die Polizei grundsätzlich zutraut, dass sie einen Terrorakt begehen könnten. Zum Teil sind auch Rückkehrer aus Dschihad-Gebieten darunter.

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