Olaf Scholz hat alle mit der Wahl von Boris Pistorius als neuem Bundesverteidigungsminister überrascht – auch Thomas Losse-Müller.

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Olaf Scholz hat alle mit der Wahl von Boris Pistorius als neuem Bundesverteidigungsminister überrascht – auch Thomas Losse-Müller, der heute zu Gast in der ersten Folge des „Scholz-Updates“ im neuen Jahr ist.

Aber er ahnt, warum der Bundeskanzler diese Entscheidung getroffen hat: „Ich glaube, dass Olaf Scholz mit Boris Pistorius die Chance hat, einen neuen Peter Struck in die Bundesregierung zu bekommen“, sagt Losse-Müller, der Pistorius gut kennt und Fraktionschef der SPD in Schleswig-Holstein ist. Struck sei ein SPD-Verteidigungsminister gewesen, der über alle Parteigrenzen hinweg geschätzt gewesen war, „und ich glaube, dass Boris Pistorius auch so jemand werden könnte“.

Grundsätzlich habe Olaf Scholz über die die vielen Jahren seiner Karriere sich immer wieder für Menschen entschieden, die er lange kennt, denen er vertrauen kann und die stark belastbar sind: „Er kennt die Reihen sehr tief in der SPD, und Boris passt in den Typ Politiker, den Scholz sich wünscht, gut rein.“

Beide sind ähnlich alt, fast zeitgleich in die SPD eingetreten, man vertraut sich. Zu der Frage, dass in der Regierung nun eine Frau (Christine Lamprecht) durch einen Mann ersetzt wird, sagt Losse-Müller: „Wenn man eine Regierung das erste Mal aufstellt, finde ich es absolut richtig, auf die Parität zu gucken. Wenn man bei jedem Wechsel darauf gucken würde, würde das aus meiner Sicht die Personalauswahl überfordern.“