Hamburg. Was lesen? Abendblatt-Redakteur Thomas Andre und Literaturhaus-Chef Rainer Moritz über aktuelle Bestseller, die es in sich haben.

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Er gilt als einer der berühmtesten Krimis der Welt, jetzt liegt er in einer deutschen Neu-Übersetzung vor: Dashiell Hammetts epochemachendes Werk „Der Malteser Falke“. 1930 im Original erschienen, begründete der Roman ein ganzes Genre. Nämlich das des „Hardboiled Detective“, des „hartgesottenen Ermittlers“. Bei Hammett (1894-1961) heißt er Sam Spade, und er ist eine Naturgewalt. Schlägt sich durch die Szenerie, hat keine Angst vor irgendjemandem, weder vor Gangstern noch vor Kriminalbeamten oder dem Staatsanwalt. Erfolg bei Frauen („Schätzchen“) ist ebenfalls zu konstatieren.

Weshalb Rainer Moritz und Thomas Andre in dieser Spezial-Ausgabe von Next Book Please, die alleine einem Titel vorbehalten ist, auch diskutieren, ob man sich an dem im Roman vermittelten Frauenbild stören muss. Außerdem sprechen die Podcaster über die Qualität der Neuübersetzung von Pociao, die literarhistorische Bedeutung des Werks, über Georges Simenon und Raymond Chandler – und über die Kunst, Plot-mäßig gleichzeitig dick aufzufahren und keineswegs effekthascherisch zu sein.