Hamburg. Prof. Klaus Püschel erzählt über einen Mord, für den ein Mann verurteilt wurde, obwohl das Obduktionsergebnis gegen ihn sprach.

Fast 31 Jahre lang hat Dirk K. hinter Gitter verbracht — für einen Mord, für den er wohl nie hätte schuldig gesprochen werden dürfen. Ein sieben Jahre alter Junge war im Jahr 1985 in Essen getötet worden, und obwohl die Obduktionsergebnisse eher gegen Dirk K. als Täter sprachen, glaubte das Gericht seinen Unschuldsbeteuerungen nicht.

Erst nach rund 11.000 Tagen wurde der mittlerweile 52-Jährige Anfang des Jahres 2016 endlich in die Freiheit entlassen. Ein Justizskandal? Dirk K. jedenfalls sagt: „Der Mörder läuft noch frei herum.“