Millionenschulden, wütende Gläubiger, Franjo Pooth hat gegenüber einer Illustrierten eingeräumt, kaufmännisch nicht mehr Herr der Lage gewesen zu sein. Und auch privat ist im Hause Pooth derzeit nicht alles eitel Sonnenschein.

München. Die Krise bei seinem insolventen Unternehmen "Maxfield" hat Franjo Pooth nach eigenen Angaben überfordert. "Im Nachhinein musste ich erkennen, dass ich im letzten Jahr kaufmännisch überfordert war. Irgendwann wuchs mir die Krise komplett über den Kopf", sagte er laut Vorabmeldung vom Mittwoch der Illustrierten "Bunte". Gegen den Ehemann von Werbestar Verona Pooth wird seit Februar wegen des Verdachts der Insolvenzverschleppung und Bestechung ermittelt. Seine insolvente Firma schuldet ihren Gläubigern rund 27 Millionen Euro.

In der Krisensituation sei sicherlich einiges schief gelaufen, räumte Pooth ein. "Die Vorwürfe stehen im Raum und belasten mich", sagte er. "Ich mache mir den Vorwurf, dass ich Privates und Geschäftliches zu sehr vermischt habe, auch wenn, wie ich meine, diese private Ebene von den Sparkassenvorständen gewollt war." Pooth soll Sparkassenmitarbeitern teure Geschenke gemacht haben, um hohe Kredite zu bekommen.

!(l,>,width:200)Die Vorwürfe der Gläubiger machten ihm zu schaffen, fügte Pooth hinzu. "Gerade die kleinen Gläubiger tun mir aufrichtig leid." Aus rechtlichen Gründen dürfe aber niemand bevorzugt bedient werden.

Auch er selbst habe durch die Insolvenz "finanziell gesehen fast alles verloren, was ich mir in den letzten acht Jahren hart verdient habe", wird Pooth weiter zitiert. Er habe persönlich für Firmenkredite in zweistelliger Millionenhöhe gebürgt und mit Überzeugung für sein Unternehmen gearbeitet. Nach Jahren des Erfolgs sei es für ihn jetzt "sehr schwer mit anzusehen, wie das, was ich mir aufgebaut habe, komplett auseinander gefallen ist und in den Dreck gezogen wird".

Die Krise habe auch im Privatleben der Pooths Spuren hinterlassen. Es gebe Situationen, "wo die Nerven einfach blank liegen und wir in heftige Diskussionen rasseln", sagte er. Zwar mache ihm seine Frau Verona wegen des "Maxfield"-Skandals keine Vorwürfe, sagte Pooth, schränkte aber auch ein: "Ich möchte hier kein überglückliches Privatleben vortäuschen." Franjo Pooth war kürzlich von einem Leser-Reporter der "Bild"-Zeitung im Dubai-Urlaub mit Gattin Verona gesehen worden.