Peter Tamm liegt mit Bau für sein Internationales Maritime Museum im Zeitplan. Weltweit größte Sammlung der Schiffahrts- und Meeresgeschichte bekommt in der Speicherstadt ein neues Zuhause.

HAMBURG. Der Bau des geplanten Schiffahrtsmuseum Peter Tamm in der Hamburger Speicherstadt liegt im Zeitplan. Etwa 400 Gäste feierten Richtfest im historischen Kaispeicher B - dem zukünftigen Standort des Museums. Die weltweit größte maritime Sammlung der Schiffahrts- und Meeresgeschichte könne somit planmäßig Mitte bis Ende 2007 eröffnen, sagte Sammler Peter Tamm.

Für das 30 Millionen teure Bauprojekt arbeiteten mehr als 150 Bauleute. Insgesamt sanierten sie eine Fassade von etwa 7000 Quadratmetern. Mit dem Bau verschmelze Handwerkskunst des 19. und 21. Jahrhundert auf nahezu ideale Weise, sagte Bausenator Michael Freytag (CDU). Dabei stellt "das große kulturhistorische Vermögen von Tamm eine Bereicherung der Hamburger Museumslandschaft dar", betonte Freytag.

Bei den Sanierungsarbeiten wurden mehr als 50 000 Steine in Handarbeit rausgestemmt und wieder von Hand eingesetzt, um den Charakter des neogotischen Backsteinbaus von 1878 möglichst original zu erhalten. "Auch im Innenbereich gelang es, so viel als möglich von der historischen Bausubstanz zu erhalten", sagte der Generalunternehmer Karl-Otto Wulff.

Die Besucher sollen die Sammlung auf einer Fläche von 13 500 Quadratmetern und zehn Etagen besichtigen können. Sie umfaßt 27 000 Schiffsmodelle, 50 000 Konstruktionspläne von Schiffen, etwa 5000 Gemälde bedeutender Marinemaler, Uniformen, Waffen, Möbelstücke, Porzellan, Silber und Grafiken, sowie 47 Originalbriefe des englischen Admirals Horatio Nelson.