Das journalistische Urgestein Heiko Engelkes starb mit 75 Jahren heute in Köln an einem schweren Krebsleiden. Der langjähriger ARD-Korrespondent und zweiter Chefredakteur von ARD aktuell gehörte zu den prägenden Gesichter des Westdeutschen Rundfunks und der ARD.

Über Jahrzehnte hat Heiko Engelkes als Leiter des ARD-Studios Paris ebenso kenntnisreich wie charmant und mit viel Einfühlungsvermögen aus seiner Wahlheimat Frankreich berichtet. Damit leistete er einen wesentlichen Beitrag für die deutsch-französischen Beziehungen. Engelkes, dessen Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde, gab sein Wissen gerne an Jüngere weiter. Als Mentor förderte er den Nachwuchs engagiert. "Wir trauern um ihn", sagte die WDR-Intendantin Monika Piel. "Den Kolleginnen und Kollegen im WDR wird er in bester Erinnerung bleiben."

Engelkes wurde am 1. April 1933 in Norden geboren, arbeitete seit 1965 für den Westdeutschen Rundfunk. Von 1965 bis 1974 war er Leiter der Kölner "Tagesschau"-Redaktion, danach von 1974 bis 1977 erstmals ARD-Korrespondent in Paris. Im Anschluss leitete er bis 1983 das ARD-Studio Paris. In dieser Zeit war er zudem Präsident der Pariser Vereinigung Internationaler Rundfunk- und Fernsehkorrespondenten.

Als zweiter Chefredakteur arbeitete er von 1983 bis 1991 bei ARD aktuell in Hamburg. Von September 1991 bis April 1998 war Heiko Engelkes erneut Leiter des ARD-Studios Paris. 1987 wurde er zum Ritter der französischen Ehrenlegion ernannt, 1991 zum Offizier des Ordens Palmes Academiques. 1998 erhielt er den Adenauer-de Gaulle-Preis. Im Jahr 2005 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz der 1. Klasse verliehen.