Wasser ist sein Element. Schon immer gewesen. Schon als Dreijähriger saß der Öjendorfer Lars Schneider (33) mit seinem Vater im selben Boot.

Hamburg. Wasser ist sein Element. Schon immer gewesen. Schon als Dreijähriger saß der Öjendorfer Lars Schneider (33) mit seinem Vater im selben Boot. Gemeinsam erkundeten sie im Faltboot norddeutsche Flüsse wie Bille und Luhe. "Als ich mir später zur Konfirmation ein Geschenk aussuchen durfte, habe ich mich natürlich für ein Kajak entschieden", sagt der gelernte Groß-und Außenhandelskaufmann.

Heute verdient er sogar sein Geld paddelnd als Landschaftsfotograf für Magazine und Kataloge. Zwischen Grönland und Neuseeland war er in den vergangenen Monaten immer wieder wochenlang unterwegs. Die Kamera war immer dabei. Ehefrau Katrin (31) meist auch. "Meine Paddelpartnerin seit zehn Jahren und meine Seelenverwandte", sagt Lars Schneider. "Ihr macht es nichts aus, auch mal tagelang nur Nudeln zu essen oder sich mit Salzwasser zu waschen." Auf den gemeinsamen Touren haben sie viel erlebt. Lars Schneider erzählt von Wölfen, die ihm in der kanadischen Wildnis vor seinem Zelt auflauerten. Von 40 Meter langen Blauwalen, die er paddelnd begleiten durfte.

Sein nächstes Ziel: Spitzbergen. "Wo bei mir die Eisbären nicht ganz geheuer sind." Dafür sei es ein "Kajaktraum", im Eis unterwegs zu sein. "Man fühlt sich einfach wie in einem riesigen Cocktail glas voller Eiswürfel." Mehr Fotos und Geschichten erzählt Lars Schneider in seinem Buch "Kajakträume" (Verlag Delius Klasing, 28 Euro).