Angesichts des wilden Höhenfluges der VW-Aktie hat der Börsenexperte Prof. Wolfgang Gerke ein sofortiges Einschreiten der Frankfurter Börse gefordert. „Der Anteil der VW-Aktie am DAX muss deutlich reduziert werden“, sagte Gerke, der auch Mitglied des Börsenrates ist, zu abendblatt.de.

Frankfurt/Main. "Wir können nicht stur am Regelwerk festhalten, wenn eines der bekanntesten Börsenbarometer Schaden nimmt." Gerke forderte, dass der VW-Anteil am DAX außerhalb der festgesetzten Termine reduziert wird.

Danach darf eine Einzelaktie nicht mehr als zehn Prozent Gewicht am DAX haben. VW erreicht je nach Kurs gegenwärtig etwa das Doppelte.

Die Gewichtung wird aber nur zu bestimmten Stichtagen, demnächst am 3. Dezember überprüft. Ein Sprecher der Börse lehnte deshalb ein sofortiges Einschreiten ab. "Es gibt keine gesetzliche Grundlage jetzt etwas zu unternehmen", sagte ein Sprecher der Börse dem Abendblatt.