In Schleswig-Holstein traf am Sonnabendmorgen vermutlich eine Eisenstange den VW Touran einer 64 Jahre alten Niendorferin. In Baden-Württemberg wurde ein Lastwagenfahrer während der Fahrt von einem Stein getroffen.

Ahrensburg. Erneut ist es zu heimtückischen Anschlägen mit Wurfgeschossen an einer Autobahn und einer Bundesstraße gekommen. Die Täter konnten jeweils entkommen. Erst vergangenen Dienstag hatte ein Unbekannter ein 50 Zentimeter langes Beil von einer Autobahnbrücke bei Elmshorn geworfen. In Baden-Württemberg wurde ein Lastwagenfahrer während der Fahrt von einem Stein getroffen und verletzt. In Schleswig-Holstein wurde am Sonnabendmorgen um 6.15 Uhr vermutlich eine Eisenstange von der Autobahnbrücke der A1 bei Ahrensburg nördlich von Hamburg geworfen. Der Gegenstand beschädigte einen VW Touran vorne links, wie die Autobahnpolizei in Bad Oldesloe mitteilte.

Die 64 Jahre alte Fahrerin aus Niendorf an der Ostsee ging erst davon aus, dass sie ein Tier angefahren habe. Sie verließ die Autobahn und sah sich in der nahe gelegenen Ortschaft Siek den Schaden an. Dieser kann laut Polizei definitiv nicht von einem Tier verursacht worden sein. "Vielmehr ist davon auszugehen, dass der zerstörte Scheinwerfer und die Beschädigungen an der Motorhaube und dem linken Kotflügel des VW von einem massiven Gegenstand, vermutlich einer Eisenstange oder ähnlichem, hervorgerufen worden sind", berichtete die Polizei.

Die Fahrerin und ihr 69-jähriger Beifahrer kamen mit dem Schrecken davon; am Auto entstand ein Schaden von rund 3000 Euro. Die Suche nach der Stange blieb allerdings zunächst erfolglos. Sie wurde am Sonntag erneut aufgenommen.

In der Nacht zu Sonnabend bewarfen unbekannte Täter Lastwagen auf der Bundesstraße 10 bei Vaihingen/Enz mit Steinen. Drei Lkw wurden beschädigt. Wie die Polizei in Ludwigsburg mitteilte, durchschlug ein knapp faustgroßer Stein die Windschutzscheibe eines Lkw und traf den 46-jährigen Fahrer. In dem Moment kam ihm gerade ein Fahrzeug entgegen. Die Polizei sucht dessen Insassen nun als Zeugen. Der Verletzte musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Direkt nach dem Steinwurf traf ein Wurfgeschoss einen Lastwagen im unteren Bereich der Frontscheibe, die aber nicht zertrümmert wurde. Der 44-jährige Fahrer kam mit dem Schrecken davon. Zuerst hatten die Täter gegen 23.30 Uhr einen Stein auf einen Lkw geworfen; er traf die Fahrertür, was der 55-jährige Fahrer erst kurze Zeit später bemerkte. Er hatte kurz vor dem Aufprall drei Personen links neben der Straße gesehen.