Die Reederei Neptune Orient Lines (NOL) aus Singapur will sich nach Informationen des „Hamburger Abendblatts“ aus dem Bieterverfahren um Hapag-Lloyd zurückziehen.

Als einziger Interessent bleibt damit das Hamburger Konsortium "Albert Ballin" um den Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne. NOL kommentierte dies am Freitag zunächst nicht.

Der Reise- und Logistikkonzern TUI will Hapag-Lloyd verkaufen. Am Sonntag tagt den Informationen zufolge der TUI-Aufsichtsrat, um darüber zu beraten.

Das Hamburger Konsortium hat nun beste Chancen, von TUI den Zuschlag für Hapag-Lloyd zu bekommen. Die Bietergruppe, zu der neben Kühne unter anderem auch die Banken M.M.Warburg und HSH Nordbank zählen, will die Reederei als eigenständiges Unternehmen in Hamburg halten. Im Aufsichtsrat von TUI gibt es nach Abendblatt-Informationen allerdings auch noch Widerstand gegen einen Verkauf. Vor dem Hintergrund der schweren Finanzmarktkrise sei derzeit kein ausreichender Kaufpreis zu erzielen, hieß es aus Unternehmenskreisen.

  • mehr zu dem Thema in der Sonnabed-Ausgabe des Hamburger Abendblatt