Hamburg. Rund 1600 Demonstranten aus dem linken Spektrum haben am Freitag in Hamburg gegen die Feier zum 18. Jahrestag der Deutschen Einheit protestiert. Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften oder andere Zwischenfälle habe es nicht gegeben, sagte Polizeisprecher Ralf Meyer. "Alles ist ruhig geblieben". Für den Abend rechneten die Beamten aber mit möglichen Ausschreitungen im Schanzenviertel oder Störungen beim Bürgerfest zum Tag der Einheit in der Hafencity. "Wir beobachten die Lage weiterhin aufmerksam", sagte Meyer,

Die Teilnehmer der Demonstration unter dem Motto "Hart Backbord - Kein Grund zum Feiern" hatten sich am Mittag in der Hafenstraße im Stadtteil St. Pauli versammelt. Begleitet von einem massiven Polizeiaufgebot zogen sie anschließend durch die Innenstadt. endete. Das Ziel des Protestzuges lag in unmittelbarer Nähe des Bürgerfests in der Hafencity. Etwa 1000 Polizisten waren bei der Demonstration im Einsatz. In ganz Hamburg sind es laut Meyer rund 3600.

Während des Protestzugs verbrannten die überwiegend schwarz gekleideten Demonstranten eine Deutschlandfahne und riefen Parolen wie "Nie wieder Deutschland" und "No Border, No Nation" (keine Grenzen, keine Nation). Man wolle mit der Veranstaltung gegen den "reaktionären Einheitstaumel" demonstrieren, sagte eine Sprecherin der Organisatoren bei der Schlusskundgebung.