Die Mitarbeiter des bisherigen Betreibers - das dem Forschungsministerium unterstellte Helmholtz-Zentrum München – sollen vom Strahlenschutzamt übernommen werden.

Berlin. Nach den Pannen im niedersächsischen Atommülllager Asse geht die Verantwortung vom Bundesforschungsministerium auf das Umweltministerium über. Neuer Betreiber soll das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) werden, teilte Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) am Donnerstag nach einem Spitzengespräch mit Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und seinem niedersächsischen Amtskollegen Hans-Heinrich Sander (FDP) mit.

Eine Steuerungsgruppe von Staatssekretären der drei Ministerien soll bereits an diesem Freitag mit dem BfS über das weitere Vorgehen beraten. Man sei sich über alle wichtigen Fragen einig gewesen, erklärte Schavan.

Die Mitarbeiter des bisherigen Betreibers - das dem Forschungsministerium unterstellte Helmholtz-Zentrum München sollen vom Strahlenschutzamt übernommen werden. Es sei wichtig, auf erfahrene Mitarbeiter zurückzugreifen, sagte Schavan. Das Helmholtz-Zentrum war in einem Bericht des niedersächsischen Umweltministeriums stark kritisiert worden. Es sei ohne Genehmigung und "nicht sachgemäß mit radioaktiven Stoffen umgegangen", hieß es darin.