154 Menschen kamen in dem brennenden Wrack der Spanair-Maschine ums Leben. Laut einem Zeitungsbericht machen englische Experten fehlerhafte Start- und Landeklappen für die Katastrophe verantwortlich. Es gab aber scheinbar noch einen anderen Grund für das Unglück.

Madrid. Die Flugzeugkatastrophe von Madrid mit 154 Todesopfern wurde einem Zeitungbericht zufolge durch einen Defekt der Start- und Landeklappen verursacht. Das gehe aus einem ersten Bericht englischer Experten hervor, die den Datenschreiber der am 20. August verunglückten Maschine der Fluggesellschaft Spanair untersuchen, berichtete das "Wall Street Journal". Beim Start der Maschine vom Typ MD-82 waren die Klappen an den Flügeln, mit denen ein Flugzeug beim Starten und Landen gebremst oder beschleunigt wird, dem Bericht zufolge ausgefallen. Durch diesen Ausfall habe das Flugzeug nicht genug Geschwindigkeit bekommen.

Neben dem Ausfall der Flügelklappen habe es einen Fehler im Stromkreislauf der Maschine gegeben, weshalb die Piloten nicht über den Fehler an den Flügelklappen informiert worden seien. Die Triebwerke hätten entgegen erster Annahmen dagegen normal funktioniert und kein Feuer gefangen. Bei den Erkenntnissen handele es sich jedoch nur um vorläufige Ergebnisse, betonte das Blatt.

An Bord der Maschine waren 162 Passagiere und zehn Besatzungsmitglieder. Unter den 154 Toten waren auch vier Deutsche, 18 Insassen überlebten das Unglück zum Teil schwer verletzt.