“Wenn im Schweinestall die Sau rumgrunzt, findet der Eber das ja auch geil, aber deswegen ich noch lange nicht.“ Keine Frage: Dieter Bohlens Sprüche sind alles andere als der Triumph des Mitgefühls oder des guten Geschmacks. Bremens Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) denkt scheinbar ähnlich.

Bremen. Sprücheklopfer Dieter Bohlen (54) darf nicht ins ehrwürdige Bremer Rathaus. Regierungschef Jens Böhrnsen (SPD) will den Popsänger nicht in das Unesco-Weltkulturerbe lassen, bestätigte ein Senatssprecher einen Bericht des Bremer "Weser- Kurier".

Danach haben die Organisatoren von "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS) angefragt, das Rathaus für die nächste Staffel nutzen zu dürfen. Der hämische und beleidigende Stil des Wettbewerbs passe jedoch nicht zu dem historischen Gebäude, sagte Böhrnsen. Dieses werde auf keinen Fall für eine Veranstaltung genutzt, in der Menschen "gezielt erniedrigt" würden.

Laut "Weser-Kurier" verwiese der Bürgermeister darauf, dass die Kandidaten vor einem Millionenpublikum lächerlich gemacht würden und dass die bremischen Vorstellungen von Toleranz und Jugendkultur mit Bohlens Sprüchen im Widerspruch stünden.