Mindestens ein Mensch ist bei einem Flugzeugunglück in Eisenach ums Leben gekommen. Bei einem Fest raste ein Propellerflugzeug nach einem missglückten Startversuch auf dem Flugplatz Eisenach-Kindel in eine Menschenmenge. Am Sonntag schwebten noch zwei Menschen in Lebensgefahr.

Eisenach. "Für ein 14 Jahre altes Mädchen und einen schwer verletzten Mann sieht es nicht gut aus", sagte der Leiter der Polizeiinspektion Eisenach, Maik Haselow, am Sonntag. "Als Ursache kommen ein technischer Defekt, aber auch menschliches Versagen infrage. Bis zum Abend wissen wir mehr", sagte Haselow. Ein geplatzter Reifen wurde als Ursache von den Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung aus Braunschweig bereits ausgeschlossen. Augenzeugen hatten von einem Reifenplatzer berichtet.

Der Zustand des Piloten und eines weiteren Schwerverletzten sei inzwischen stabil. Ein Propellerflugzeug war am Samstagnachmittag über das Rollfeld des Flugplatzes Eisenach-Kindel hinaus in eine Menschenmenge gerast und hatte eine 45 Jahre alte Frau in den Tod gerissen. 15 weitere Zuschauer wurden verletzt, vier von ihnen schwer.

Unterdessen bestätigten der Flughafen und die Polizei, dass der aus dem Ilm-Kreis stammende Pilot eine Startfreigabe für diese Veranstaltung hatte. "Die Maschine sollte ganz normal im Rahmen des Festes starten", sagte ein Sprecher des Flughafens Eisenach-Kindel, der dpa. Die mehr als 30 Jahre alte Agrarmaschine sollte vor gut 5000 Zuschauern einen Löschflug demonstrieren. Sie hatte dazu große Mengen Wasser geladen.