Die Zehn Gebote, biblischer Gesetzestext einer Weltreligion, sind nur die Halluzination eines berauschten Propheten – behauptet jetzt ein israelischer Wissenschaftler.

Jerusalem. Der Prophet Moses hörte auf dem Berge Sinai Gottes Botschaft, nahm die Zehn Gebote entgegen und eine Weltreligion empfing ihre Gesetzestafel. Laut einem israelischen Wissenschaftler stand Moses zu diesem Zeitpunkt jedoch unter Drogen. Für Benny Shannon vom psychologischen Institut der Universität in Jerusalem keine Blasphemie, sondern eine religionswissenschaftlich belegbare Hypothese.

Moses war nicht, erklärt Shannon in seinem Artikel in der jüngsten Ausgabe der philosophischen Fachzeitschrift "Time and Mind", Zeuge einer Epiphanie, eines "übernatürlichen, kosmischen Ereignises", vielmehr versank Moses Verstand in einem pflanzlichen Drogenrausch. Denn bewusstseinsverändernde Halluzinogene hätten eine zentrale Rolle bei den religiösen Riten der Israeliten des biblischen Zeitalters gespielt.

Shannon selbst habe bereits mit solchen Substanzen experimentiert und hatte selbst spirituelle Visionen. Die Substanz, die Shannon einnahm, sei einer Droge ähnlich, die aus der Rinde des Akazienbaums gewonnen werde. Und der Akazienbaum, so Shannon, werde in der Bibel häufig erwähnt.