Erst schlug er ihnen auf den Schädel, dann stach er auf seine Opfer ein. Der 68-Jährige Niclas P. soll zwischen 1980 und 2002 mindestens 18 Menschen umgebracht haben.

Er sei in seiner Wohnung in Mülhausen festgenommen worden und sitze in Montbeliard in Untersuchungshaft.

Einem Bericht der Zeitung "L'Alsace" zufolge waren die meisten Opfer Homosexuelle sowie eine Prostituierte. Der Mann soll nach Informationen des Blattes früher als Verwandlungskünstler in Kabaretts auch in Deutschland aufgetreten sein. Ein Komplize, ein 43-Jähriger Tunesier, sei wegen eines anderen Mordes in Haft. Beide Männer hätten die Vorwürfe bestritten, und zur Zeit lägen keine konkreten Beweise gegen sie vor, hieß es nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Montbeliard.

Die meisten der Morde wurden im Elsass begangen, drei weitere im Raum Paris. Zur Festnahme des Mannes hatte die Hartnäckigkeit eines französischen Polizeibeamten geführt. Er war in zweijährigen Ermittlungen bei unaufgeklärten Mordfällen auf den Namen des Festgenommenen gestoßen, der zu deren Bekanntenkreis gehört hatte.

Alle Mordopfer waren an den Folgen eines heftigen Schlages auf den Kopf gestorben, die Leichen wiesen zahlreiche Messerstiche auf und waren teilweise entkleidet. Auch fehlte jedes Motiv für die Bluttaten. Die Ermittlungen ausgelöst hatte der Tod eines 25-Jährigen 1991 in Sochaux bei Montbeliard, dessen Leiche mit eingeschlagenem Schädel und 50 Messerstichen in seiner Wohnung gefunden worden war.