Der Airbus-Manager Gerald Weber wird neuer Chef von Airbus Deutschland. Er ist damit Nachfolger von Gerhard Puttfarcken, der zum Jahresende ausscheidet, teilte Airbus am Donnerstag in Hamburg mit.

Das Unternehmen bestätigte damit eine entsprechende Vorab-Meldung des "Stader Tageblatts". Der gelernte Maschinenbauer hat den Großteil seines Berufsleben in der Autoindustrie zugebracht, unter anderem bei Audi, VW, Skoda und DaimlerChrysler. Weber arbeitet erst seit April bei Airbus in Toulouse und gehört dem neunköpfigen "Executive Committee" an, dem innersten Führungszirkel um Airbus-Chef Tom Enders. Er trägt dort den Titel "Executive Vice President Operations".

Der neue Chef werde seinen Sitz in Toulouse behalten und von dort aus die deutschen Werke führen. "Wir wissen noch nicht, wie oft er in Hamburg sein wird, aber die enge Anbindung an die Führungsspitze in Toulouse liegt im Interesse der deutschen Werke", sagte eine Airbus- Sprecherin. Das sei ein Teil der neuen Unternehmensstruktur. Auch aus den Kreisen der Betriebsräte kommt Zustimmung. "Eine gute Entscheidung", sagte der Gesamt-Betriebsratsvorsitzende Rüdiger Lütjen dem "Stader Tageblatt".

Der scheidende deutsche Airbus-Chef Puttfarcken hatte sich als Vertreter des Unternehmens in mehreren Konflikten um die Airbus- Erweiterungen in Hamburg hohes Ansehen erworben. Er galt als verlässlich, besonnen und vertrauenswürdig, jedoch wegen seiner engen Kompetenzen innerhalb des Konzerns nur als begrenzt durchsetzungsfähig. Puttfarcken scheidet aus Altersgründen aus und geht in den Ruhestand.