St. Gallen. Die seit Ende Juli in der Schweiz vermisste fünfeinhalbjährige Ylenia ist tot. Ihre Leiche wurde am Sonnabend in einem Waldstück zwischen Oberbüren und Niederwil im Kanton St. Gallen entdeckt, wie der St. Galler Kripochef Bruno Fehr mitteilte. Die entkleidete Leiche war teilweise von Wildtieren freigelegt worden.

Nach den ersten Erkenntnissen steht nach Angaben Fehrs mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit fest, dass es sich bei der Toten um die vermisste Ylenia handelt. Ergebnisse der gerichtsmedizinischen Untersuchungen werden am kommenden Dienstag erwartet. Wie das Mädchen zu Tode gekommen ist, muss ebenfalls noch gerichtsmedizinisch untersucht werden. Die Leiche war entkleidet und am Fundort zur Hälfte von Wildtieren ausgegraben worden. Die Mutter von Ylenia wurde von der Kantonspolizei Appenzell Innerrhoden informiert. Sie wird psychologisch betreut.

Ylenia war zuletzt am 31. Juli beim Hallenbad in Appenzell gesehen worden. Die Polizei geht davon aus, dass das Mädchen von einem 67-jährigen Mann entführt wurde, der sich kurz darauf im Wald bei Oberbüren das Leben nahm. Ganz in der Nähe fanden Spaziergänger den Rucksack und den Fahrradhelm, den Ylenia am Tag ihres Verschwindens bei sich hatte.