Bei Deutschlands einzigem “Live Earth“-Konzert haben Stars wie Shakira, Enrique Iglesias, Silbermond und Yusuf (früher Cat Stevens) in Hamburg gegen den Klimawandel angesungen. Neun Stunden langen rockten Musiker wie die Bands Silbermond, Juli, Revolverheld und Reamonn bis zum späten Samstagabend im Stadion im Volkspark.

Im strömenden Regen blieb die Arena in der ersten Hälfte des Musikmarathons zwar zunächst halb leer. Dann brach aber immer häufiger die Sonne durch und die Ränge füllten sich zunehmend.

Spätestens bei den Auftritten von Silbermond und Lotto King Karl kochte die Stimmung über. Bis zum Beginn hatten die Veranstalter mit 30 000 Tickets nur zwei Drittel verkauft. Der als Cat Stevens bekannt gewordene Yusuf hatte bei seinem Finalauftritt zwar zunächst mit technischen Pannen zu kämpfen, wurde dann aber stürmisch gefeiert. Rund 500 Medienvertreter aus dem In- und Ausland berichteten über das Spektakel, bei dem auch Sänger wie Sasha oder Roger Cicero auf der Bühne standen. Mit heißen Rhythmen hatte Latino-Sängerin Shakira für einen gelungen Auftakt gesorgt. In hautenger schwarzer Hose und blauem Top gab die kolumbianische Sängerin den Startschuss zu dem Konzert, während vor der Bühne der Regen nur so niederprasselte. US-Rapper Snoop Dogg lieferte den nächsten Paukenschlag und heizte den Zuschauern mit seinem Sprechgesang ein. Kreisch-Alarm löste Mädchenschwarm Enrique Iglesias aus. Auch die heimischen Musiker begeisterten die immer größer werdende Menge. Stürmischen Applaus ernteten die Berliner Elektropop-Band MIA und Pop-Sänger Sasha. Für Aufheiterung sorgte Komiker Michael Mittermeier mit seinen Gags zum Thema Klimawandel.

Als am Abend Lokalmatador Lotto King Karl die Bühne betrat, kochte die Stimmung endgültig über. Der HSV-Stadionsprecher stellte bei seinem "Heimspiel" im Stadion des Bundesligisten alle internationalen Stars in den Schatten. So hielt es auf den Rängen niemand mehr auf den Sitzen, als Lotto die Hymne "Hamburg meine Perle" anstimmte.

"Wir sind hoch zufrieden. Hamburg kommt auf den Bildschirmen weltweit absolut gut rüber", sagte Veranstalter-Sprecher Frank Ehrich. "Die anfänglich Befürchtungen, dass die Ränge leer bleiben, sind zum Glück nicht eingetroffen." Die Nachfrage in der Hansestadt war geringer als bei anderen der neun "Live Earth"-Konzerte.