Nach dem Stimmendiebstahl bei der Mitgliederbefragung hat SPD-Landesvorsitzender Mathias Petersen Spekulationen um einen Rückzug von seinen Ämtern eine Absage erteilt.

Hamburg. Er habe die Wahl klar gewonnen, sagte Petersen dem Sender NDR 90,3. Wegen rund 950 verschwundener Stimmzettel war am Sonntag die Mitgliederbefragung zur Spitzenkandidatur bei der Bürgerschaftswahl 2008 abgebrochen worden. In der nächtlichen Krisensitzung am Sonntag hatte Petersen als "ultima ratio" auch seinen Rücktritt angeboten. Dies stehe aber nun nicht mehr zur Debatte, sagte Petersen dem Radiosender.

Petersen hatte bei der Auszählung der vorhandenen Zettel mehr als 1000 Stimmen Vorsprung auf seine Kontrahentin Dorothee Stapelfeldt. Demnach hätte Stapelfeldt auch bei Vorliegen aller Stimmzettel nicht mehr gewinnen können. Möglicherweise verzichtet die Hamburger SPD entgegen ersten Ankündigungen nun auch auf eine neuerliche Abstimmung der Basis. Parteisprecher Bülent Ciftlik sagte am Montag, es werde noch darüber diskutiert.