Nur knapp ist der deutsche Botschafter in Sri Lanka, Jürgen Weerth, am Dienstag im Osten der Insel einem Mörserangriff von Tamilen-Rebellen entgangen.

Colombo. Der 62 Jahre alte Diplomat sagte der dpa: "Ich bin unverletzt." Der Botschafter war Teil einer Delegation aus Diplomaten und Regierungsvertretern, die nach dem Aussteigen aus dem Hubschrauber nahe der Stadt Batticaloa unter Beschuss geriet.

Der italienische Botschafter Pio Mariani und mindestens zehn weitere Menschen wurden nach sri lankischen Regierungsangaben bei dem Angriff verletzt. Weerth sagte, sein italienischer Kollege habe ein Schrapnell im Kopf, das herausoperiert werden müsse. Bei dem Anschlag waren Weerth zufolge zwei Granaten "maximal 40 Meter" von der Gruppe entfernt explodiert. Der US-Botschafter Robert Blake blieb entgegen ersten Meldungen unverletzt.

Die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) räumten ein, auf den Hubschrauber geschossen zu haben, machten aber die Regierung für den Vorfall verantwortlich. Diese hätte den Flug nicht bei den Rebellen Angekündigt. Der Hubschrauber sei bei einer Militäreinrichtung gelandet, auf der auch Artillerie stationiert sei. Weerth betonte dagegen, der Hubschrauber sei auf einem Sportfeld gelandet.