Eineinhalb Jahre nach seiner Ermordung ist ein 14-Jähriger in Schwarzenbek (Kreis Herzogtum Lauenburg) beigesetzt worden. Der türkische Junge war im Juni 2005 auf dem Schulweg verschwunden.

Polizisten hatten die Leiche erst im September 2006 entdeckt. Ein Sprecher der Lübecker Staatsanwaltschaft sagte, es gebe bis heute keine "heiße Spur", die zum Mörder des Jungen führe. Der 14-Jährige war auf dem nur 800 Meter langen Weg von seinem Elternhaus zur Schule verschwunden und nach Einschätzung der Ermittler aus unbekannten Gründen sofort umgebracht worden.

Die Leiche hatte 15 Monate vergraben im Sachsenwald gelegen und war völlig skelettiert. Zunächst hatten Pilzsammler einen Schädel gefunden, wenig später entdeckten Polizisten die weiteren dazu gehörenden Leichenteile. Den Schädel hatten vermutlich Wildschweine vom Torso fortgetragen.

Mehr als 200 Gäste waren am Donnerstag zur Trauerfeier in die Moschee nach Schwarzenbek gekommen. Iman Ali Yümsel sprach auf Grund der großen Anteilnahme unter freiem Himmel ein Gebet für den Jungen und erinnerte an Gott, der solche Verbrechen verhindern müsse. Auf dem muslimischen Friedhof in Hamburg-Bergedorf wurde anschließend eine Urne beigesetzt, in der die sterblichen Überreste des Schülers waren.