Zwei Jahre nach dem verheerenden Tsunami haben in den betroffenen asiatischen Ländern Gedenkveranstaltungen für die mehr als 220.000 Opfer begonnen.

Auf der thailändischen Urlauberinsel Phuket versammelten sich am Dienstagmorgen rund tausend Menschen am Strand von Patong zur stillen Trauer um die Toten. Etwa 500 weitere Menschen nahmen an einem von buddhistischen, christlichen und muslimischen Geistlichen geleiteten Gottesdienst in dem Fischerdorf Ban Nam Khem teil, das zu einem Symbol der Flutwellenkatastrophe vom 26. Dezember 2004 geworden ist, bei dem allein in Thailand 5400 Menschen starben. An den Veranstaltungen nahmen deutlich weniger ausländische Touristen als vor einem Jahr teil.

Mit Kerzenwachen und Gebeten gedachten tausende Menschen auf den Nikobaren und Andamenen der Opfer. Die Einwohner von Port Blair, der Hauptstadt der Nikobaren, legten eine Schweigeminute ein. Das Inselarchipel an der Südostküste Indiens verlor bei der Flutwellenkatastrophe rund 3500 Menschen, insgesamt hatte Indien 16. 000 Tote zu beklagen.

Am schwersten betroffen war damals die indonesische Provinz Aceh. Seit Tagen kämpfen die Bewohner dort erneut mit schweren Überschwemmungen, dieses Mal ausgelöst durch heftige Monsunstürme. Dutzende Menschen kamen bereits ums Leben, Zehntausende flüchteten in Notunterkünfte. In Indonesien starben bei der vor einem schweren Seebeben ausgelösten Flutwelle seinerzeit rund 160.000 Menschen.

Sri Lanka rief den Dienstag zum "Tag der Sicherheit" aus. Mit einer Reihe von Veranstaltungen wollte die Regierung das Bewusstsein der Menschen stärken, wie sie künftig auf derartige Katastrophen reagieren sollen. Auf dem Inselstaat kamen damals 31.000 Menschen um, rund eine Million wurde obdachlos. Inzwischen haben sich dort die Hoffnungen zerschlagen, die verheerenden Auswirkungen der Katastrophe könnten ähnlich wie in Aceh den Friedensprozess zwischen Regierung und tamilischen Rebellen fördern.