Berlin. Im Zuge der Corona-Pandemie entwickeln viele Hoteliers ein Urlaubsprogramm für eine Reise in die Großstädte. So wie die Rocco Forte Hotels.

Der Verkehr der großen Straße Unter den Linden ist nur 100 Meter entfernt, doch auf der Dachterrasse des Hotel de Rome am berühmten Bebelplatz in Berlin-Mitte herrscht Urlaubsstimmung. Der Geruch des hauseigenen Pizzaofens liegt in der Luft und sorgt für das passende Flair der Pizzaparty. Die Gäste trinken Aperol Spritz und sonnen sich in den Loungestühlen. Willkommen in Italien – könnte man meinen.

Die Pizzaparty ist Teil des Programms „My Summer“ der Rocco Forte Hotels. Immer mehr Hotels in Deutschland haben seit dem Beginn der Corona-Pandemie neue Ideen entwickelt, den Urlaub in die Großstädte zu bringen, anstatt die Touristen ins Ausland. „Die Menschen möchten reisen, etwas erleben und sich rundum verwöhnen lassen“, sagt Frank C. Heller, Regional Director Rocco Forte Deutschland über die Idee des „Mein Sommer“-Programms, das in Frankfurt, München und Berlin im Juli und August gebucht werden kann. Weil Reisen ins Ausland angesichts des aktuellen Infektionsgeschehen noch immer eine Reise ins Ungewisse sind, haben viele Hotels in Deutschland umgedacht und sich die Reiselust der Menschen zu Nutze gemacht. „‘Mein Sommer‘ ermöglicht Planungssicherheit ohne aufwendiges An- und Einreiseprozedere. Mit unserem Resortkonzept lernen große und kleine Gäste die jeweilige Stadt auf verschiedenste Weise kennen und blicken auch hinter die Hotelkulissen“, sagt Rocco-Manager Heller.

Im Hotel de Rome gehören zum Wochenprogramm vor allem sportliche Aktivitäten. So wünscht es sich Rocco Forte, der Eigentümer des Hotelunternehmens. Forte war selbst Triathlet und vertrat sein Heimatland Großbritannien in der Vergangenheit mehrfach bei Triathlon-Weltmeisterschaften.

So gehört zum Urlaubsprogramm im Berliner Hotel de Rome neben dem regelmäßigen Yogakurs ein frühmorgendlicher Lauf durch die Stadt, der gleichzeitig eine Stadtführung ist. Das Luxushotel liegt im Herzen von Berlin unweit von der Museumsinsel und dem Gendarmenmarkt, der im Sommer ohnehin schon ein Urlaubsgefühl wie in Italien auslöst.

Das Urlaubsprogramm ist gleichzeitig eine gute, wen auch nicht gerade günstige Gelegenheit, das Hotel kennenzulernen, in dem sonst die Hollywoodstars wohnen. Wer das Gästebuch des Hotel de Rome durchblättert, vermisst kaum einen großen Namen. Schauspieler wie Brad Pitt waren ebenso hier wie die Musikstars Britney Spears, Pink oder Metallica. Tom Jones wurde hier einst mit einer Tageszeitung auf seinem Suite-Balkon fotografiert. Auch Karl Lagerfeld war hier gerne zu Gast und bestellte in seiner ganz eigenen Art gleich 20 Bademäntel, weil sie ihm so gut gefallen hatten.

Zum Programm gehört neben abendlicher Unterhaltung und einem Dreigängemenü zum Abendessen auch eine persönliche Tour hinter die Kulissen des früheren Hauses der Dresdner Bank. Den architektonische Charme des Gebäudes haben die Hotelbetreiber erhalten und weiterentwickelt. So sind die früheren Büros der vier früheren Bankdirektoren heute vier Suiten. Für die teuerste Suite bezahlen die Superstars bis zu 18.000 Euro. Summen, die hier einst in den Tresorräumen gebunkert wurden – heute werden die Räume hinten den alten Eisentüren für den Spa-Bereich zum Beispiel als Pediküre- und Erholungszimmer genutzt. Auf der Tour durch das Hotel geht man auch durch den großen Ballsaal, durch dessen Glasdach einst Till Schweiger im Film „Keinohrhasen“ vor die Füße von Wladimir Klitschko flog.

Der Schwimmbereich ist im Hotel de Rome aufgrund von Reparaturarbeiten aktuell noch geschlossen. Aber wer unbedingt baden gehen will, kann sein Poolerlebnis in Berlin zum Beispiel in das Badeschiff verlegen. Zum Osthafen an die Spree im Osthafen joggen, dann ein paar Bahnen schwimmen im 32 Meter langen Becken des Badeschiffs und danach mit dem Citybike zurück zum Hotel – das wäre ganz nach dem Geschmack von Rocco Forte persönlich. Und ein schönes Sportprogramm, um das Urlaubsfeeling in der Stadt zu vervollständigen.