Rostock. Auf der Autobahn 20 mussten Polizeibeamte 120 Sportwagen anhalten. Donnerstag sollte dort offenbar ein illegales Rennen stattfinden.

Großeinsatz für die Polizei im Osten: Am Donnerstagnachmittag gingen zahlreiche Anrufe bei der Polizei in und um Rostock ein. Beunruhigte Zeugen hatten beobachtet, dass hochmotorisierte Sportwagen auf der Autobahn A 20 in Richtung polnischer Grenze unterwegs waren.

Sie fuhren offenbar allesamt so schnell, es war von Geschwindigkeiten von um die 250 Kilometer pro Stunde die Rede, dass die Polizei von einem illegalen Autorennen ausging. Und zwar in großem Rahmen: Zunächst hielten die Beamte 40 Fahrzeuge an der Raststätte Fuchsberg bei Wismar an und stellten die Wagen sicher.

Das Befahren der gesamten Raststätte in Fahrtrichtung Stettin war für andere Autofahrer aufgrund des Einsatzes zwischenzeitlich nicht möglich. Zwei Hubschrauber flogen zu dem Einsatz, der immer mehr ausgeweitet wurde: Am Ende erhöhte sich die Zahl der angehaltenen Autos auf 122, meldete die Polizei.

Es heißt, dass die meisten der teuren Luxusautos norwegische Kennzeichen hatten. Sie trugen die Aufschrift „Eurorally“. Die Strecke sollte wohl von Oslo über Kiel und Stettin nach Prag führen, geht aus Einträgen im Internet hervor.

Mehr Verkehrstote

Laut aktueller Verkehrsunfallstatistik des Innenministeriums M-V für das Jahr 2018 zählt die nicht angepasste Geschwindigkeit zu den Hauptunfallursachen im Land. Trotz sinkender Verkehrsunfallzahlen ist die Anzahl der im Straßenverkehr getöteten Teilnehmer im Vergleich zum Vorjahr um 8,9 Prozent auf 86 Personen gestiegen, heißt es von der Polizei.