Hamburg . Entschärfer des Landeskriminalamts nahmen die Tasche in der Bankfiliale in Hammerbrook in Augenschein. Polizei sucht Zeugen.

Um ans Ziel zu gelangen, entschied sich der Täter – möglicherweise mit Komplizen – für Gasflaschen. Über Schläuche wurden diese mit einem Geldautomaten in der Volksbank an der Hammerbrookstraße verbunden, um das Gerät zu sprengen. Jedoch ohne Erfolg, der Plan ging nicht auf – möglicherweise wurde der oder die Täter bei der illegalen Geldbeschaffungsaktion gestört. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.

Am frühen Dienstagmorgen gegen 3 Uhr wurden Angestellte des Sicherheitsdienstes im Vorraum der Hammerbrooker Volksbank-Filiale auf eine verdächtige Tasche aufmerksam. In dieser befanden sich die mit dem Geldautomaten verbundenen Gasflaschen. „Es war offenbar bereits zum Austritt von Gasen gekommen, zur Sprengung des Geldautomaten kam es hingegen noch nicht“, sagte ein Sprecher der Polizei.

Polizei sucht nach Zeugen

Der Sicherheitsdienst alarmierte die Polizei, die wiederum Entschärfer des Landeskriminalamts verständigte. Diese nahmen die Tasche in Augenschein und sicherte die Gasflaschen. Der oder die Täter waren bereits geflüchtet und konnten bei einer Fahndung mit mehreren Streifenwagen nicht mehr angetroffen werden. Das für Kommissionsermittlungen zuständige Landeskriminalamt 44 hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Nun hofft die Polizei auf Hinweise aus der Bevölkerung. Zeugen, die Hinweise auf den oder die Täter oder ein mutmaßliches Fluchtfahrzeug geben können oder verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 040/4286-56789 oder einer Polizeidienststelle zu melden.

Ende August hatten Unbekannte einen Geldautomaten in Langenhorn gesprengt, ohne an das Geld zu kommen. In den sieben Monaten davor gab es nach Angaben der Polizei bereits neun Verbrechen dieser Art in Hamburg. Die Tatorte lagen unter anderem in Eidelstedt, Eppendorf, Harvestehude und in der Hafencity.