Das Training am Donnerstagabend musste Max Münsterberg sausen lassen. Als Bereitschaftspolizist war der 26-Jährige bei der AStA-Demo in der Innenstadt gefordert, auch heute hat er Dienst. Aber für Sonnabend, da hat der Eimsbütteler sich freigenommen, schließlich steht in der Sporthalle Wandsbek der sportlich wichtigste Termin des Jahres für ihn an. Mit dem Hamburger Judo-Team will er zum dritten Mal in Folge den Titel des deutschen Mannschaftsmeisters gewinnen.

Da er wegen eines Knieschadens die Triumphe 2016 und 2017 nur als Zuschauer erlebte, wäre ein erneuter Erfolg für den Lokalhelden, der schon als Baby Mutter Bärbel zum Judo-Kindertraining bei der SV Polizei begleitete, ein emotionales Highlight. Die mental und physisch fordernde Polizeiarbeit hat dem Absolventen der Eliteschule des Sports am Alten Teichweg bislang nicht geschadet. In der Hauptrunde, die Hamburg als Nordmeister abschloss, blieb er unbesiegt. Diesen Nimbus zu wahren, das ist am Sonnabend sein persönliches Ziel.