Hamburg. Studie zeigt: Schleswig-Holsteiner lieben ihr schönes Zuhause, Hamburger schätzen besonders ihr Einkommen

    Wer das Glück sucht, muss in den Norden ziehen: Die Schleswig-Holsteiner und die Hamburger sind die zufriedensten Menschen in Deutschland. Das zeigt der neue Glücksatlas 2018 der Deutschen Post. Danach bewerten die Schleswig-Holsteiner ihre Lebenssituation mit 7,44 von maximal zehn Punkten – sie belegen damit bereits zum sechsten Mal in Folge die Spitzenposition. Dicht dahinter folgen wie im vergangenen Jahr die Hamburger mit einer sehr guten Bewertung von 7,36.

    Während die Zufriedenheit der Schleswig-Holsteiner im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert blieb (2017: 7,43 Punkte), legten die Hamburger laut Verfasser der Studie einen regelrechten „Glückssprung“ hin: Die Zufriedenheit stieg um 0,08 Punkte. Die Hessen (7,27) und Franken (7,26) folgen auf den Rängen drei und vier. Das Mittelfeld bilden Regionen wie Süd-Bayern, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Die „glücklichste“ Region Ostdeutschlands folgt erst auf Platz 14: Die Thüringer kommen auf 7,03 Punkte. Die „unglücklichsten“ Deutschen sind die Brandenburger mit einem Index von 6,84 auf Platz 19. Der Durchschnittswert für die ganze Bundesrepublik liegt bei 7,05 Punkten.

    Ausschlaggebend für die erneute Spitzenposition Schleswig-Holsteins ist die Zufriedenheit der meisten Menschen im Land mit ihrem persönlichen Lebensumfeld – der Wohnsituation mit den vergleichsweise erschwinglichen Immobilien- und Mietpreisen und den vielen Freizeitmöglichkeiten zwischen Nord- und Ostsee. Zudem bewerten sie die Gesundheitsversorgung im Land durchweg als positiv. Eine Rolle spielt laut Studie auch die Nähe zu Dänemark. Dieses gilt als das glücklichste Land der Welt.

    Die Zufriedenheit vieler Hamburger ist vor allem an die relativ hohen Löhne und Gehälter gekoppelt. Der durchschnittliche Hanseat verfügt über das bundesweit höchste verfügbare individuelle Jahreseinkommen (24.421 Euro). Außerdem stechen die gute Gesundheitsversorgung sowie das abwechslungsreiche Kultur- und Freizeitangebot heraus.

    Dass die Hamburger es wieder nicht geschafft haben, die nördlichen Nachbarn im Glücksranking zu überholen, liegt vor allem an den hohen Wohnkosten in der Hansestadt – und dem Risiko, als Geringverdiener hier schneller in die Armut zu rutschen als im Umland.

    Der bereits zum achten Mal veröffentlichte Glücksatlas ist laut Post die aktuellste regelmäßige Studie zur Lebenszufriedenheit der Deutschen. Befragt werden Tausende repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger.

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