Er hat Geschichte geschrieben. Sogar einen Weltrekord hielt Heinz Wewering. 16.753-mal hatte der inzwischen 68 Jahre alte Trabrennfahrer gesiegt – so oft wie kein anderer. Doch 2014 nahm ihm der Amerikaner Dave Palone die Bestmarke weg. Wewering nahm’s sportlich – und gratulierte per Videobotschaft. „Ich habe irgendwann nicht mehr mitgezählt“, sagt er heute. Doch aufhören kommt für ihn nicht infrage. Die 17.000 möchte er noch vollmachen. „Oder mehr“. Dabei lässt er dieses mitreißende Lachen los, das ihn als Über-den-Dingen-Stehenden auszeichnet. Und Mann des Ruhrgebiets.

    Am Sonntag ist er in Bahrenfeld beim wichtigsten Renntag der Saison dabei. Dann will er die nächsten Siege einfahren. Die Lebensgefährtin daheim in Recklinghausen macht es mit, dass er im Rentenalter wie ein Junger die Republik bereist und überall dort, wo es noch Trabrennenbahnen gibt, in den Sulky steigt. Auch Tochter Marie-Charlotte (25) ist infiziert. „Sie fährt erfolgreich Amateurrennen“, sagt der stolze Vater. Gute Gene eben.

    Seite 24 „Ich fahre nur noch aus Spaß“