Er hätte Skispringer werden können – gelandet ist Johannes Kirchberg stattdessen vor zwölf Jahren in Hamburg. Die persönliche Bestweite des gebürtigen Leipzigers mit Vogtland-Erfahrung blieb mit 21 Metern eher bescheiden. Umso größer ist inzwischen das Lieder-Repertoire des vielseitigen Sängers und Klavierkabarettisten. Am heutigen Montag hat er mit seinem neuen Soloprogramm „Testsieger“ Premiere im Lustspielhaus.

    Seit 2011 gehört der Chansonnier zum Ensemble des Theaterschiffs. „Da bin ich künstlerisch in Hamburg angekommen“, sagt der 45-Jährige, für den es als Kleinkünstler „unfassbar“ war, im September erstmals in der Elbphilharmonie zu gastieren: Mit dem Canea Quartett spielte er sein Programm „Einmal frei. Und einmal glücklich sein“. Das Motto gilt für Kirchberg auch in Hausbruch: Dort lebt er mit Frau und zwei Kindern im Grünen. Wenn er zu Auftritten aufbricht, hat er meist einen sonnengelben Anzug im Gepäck. Steht dem schlanken Mann auch besser als ein Skispringer-Outfit aus Kunststoff. Auftrieb verspürt Kirchberg auch so.

    Seite 17 Kabarett – mit ein bisschen Politik