Pinneberg. Der Autor Krischan Koch liest im Bücherwurm Pinneberg aus seinem Krimi „Pannfisch für den Paten“

    Aufruhr in Fredenbüll: Auf dem Deichvorland der Gemeinde sollen Windräder gebaut werden. Die Naturschützer im Dorf sind alarmiert, und sogar Oma Ahlbeck unterstützt die Initiative „Sei (k)ein Frosch“, die sich um die bedrohte Rotbauchunke sorgt. Eines Morgens wird in einem noch feuchten Betonsockel eines Windrades eine Leiche gefunden. Könnte dies mit einem geheimnisvollen Fremden zu tun haben, der von Männern in dunklen Anzügen bewacht wird? „Dat is BKA“, sagt Fredenbülls Polizeiobermeister Thies Detlefsen und wittert einen ganz großen Fall.

    Fredenbüll ist ein fiktiver Ort in Nordfriesland, hat drei Deiche, 176 Einwohner, ist Heimat von 600 Schafen und Spielort des aktuellen Kriminalromans von Krischan Koch. In „Pannfisch für den Paten“ geht es um Mord, Mafia, alternative Energien und gefährdete Kröten – und wiedermal hat Dorfpolizist Thies Detlefsen alle Hände voll zu tun. Denn der Tote, der mitsamt seinem Motorrad in dem Betonsockel steckt, ist ausgerechnet der Chefingenieur des geplanten Windparks.

    Der Verdacht fällt zunächst auf eine mysteriöse Familie, die erst seit kurzer Zeit im Dorf wohnt. Die Neuen sind Amerikaner mit sizilianischen Wurzeln und wirbeln die Fredenbüller Dorfgemeinschaft ordentlich durcheinander. Der Vater Tony bezirzt die nordfriesische Damenwelt mit seinem italienischen Charme, geht den Fredenbüllern auch bei Problemen mit Ämtern oder unliebsamen Dritten zur Hand und kocht hin und wieder sizilianische Spezialitäten im örtlichen Imbiss „De Hidde Kist“.

    Dann taucht jedoch ein weiterer Italiener mit einem auffälligen, länglichen Koffer und dunkler Sonnenbrille in Fredenbüll auf, und kurz darauf sinken die Deichschafe und Störche von Kugeln getroffen zu Boden – jetzt ist Thies Detlefsen voll in seinem Element.

    „Pannfisch für den Paten“ ist der sechste Insel-Krimi

    Der im März dieses Jahres erschienene Kriminalroman „Pannfisch für den Paten“ ist der sechste Band der Insel-Krimi-Reihe von Krischan Koch, nach „Rote Grütze mit Schuss“, „Mordseekrabben“, „Rollmopskommando“, „Dreimal Tote Tante“ und „Backfisch-Alarm“. Im Oktober kommt der Autor für einen Krimi-Abend nach Pinneberg und wird in der Buchhandlung Bücherwurm aus seinem aktuellen Werk vorlesen.

    Krischan Koch, der 1953 in Hamburg geboren wurde, ist nicht nur Krimiautor, er macht auch Kabarett und Kurzfilme, schreibt seit vielen Jahren Filmkritiken für die „Zeit“ und den Norddeutschen Rundfunk. Er lebt mit seiner Frau in Hamburg, seine Bücher schreibt er aber auf der Nordseeinsel Amrum, mit Blick auf das Meer.

    Seine Arbeit als Filmkritiker hilft Koch auch immer wieder bei seinem Schaffen als Krimi-Autor. Häufig finden sich in seinen Büchern Elemente aus bestimmten Filmen. Laut Koch war der Roman „Mordseekrabben“ ein Hitchcock-Revival, und auch in „Dreimal tote Tanten“ gebe es eine Hitchcock-Anspielung. Inspirieren lässt er sich auch mal von skandinavischen Krimi-Autoren wie zum Beispiel Jussi Adler-Olsen.

    Vor seinem Erfolg mit den Insel-Krimis verfasste Koch übrigens schon einen Kriminalroman, der sich um den Kunsthändler Harry Oldenburg dreht. In „Venedig sehen und stehlen“ versucht dieser gemeinsam mit seiner Frau, das Guggenheim-Museum um zwei äußerst wertvolle Kunstwerke zu erleichtern. Natürlich läuft nichts wie geplant.

    Die Hauptfigur, Harry Oldenburg, wird auch im nächsten Nordsee-Krimi von Krischan Koch eine Rolle spielen: „Flucht übers Watt“ erscheint im Januar 2019.

    Krimi-Abend mit Krischan Koch: Donnerstag, 18. Oktober, 19.30 Uhr, Bücherwurm, Dingstätte 24, Eintritt 12 Euro, mit Kundenkarte 10 Euro, Vorverkauf im Bücherwurm und unter www.buecher-pi.buchhandlung.de