Dynamischer denn je: Kim Wilde kommt mit dem Album „Here Come The Aliens“ am 9. Oktober in die Große Freiheit 36

    Ist Kim Wilde so etwas wie die britische Nena? Oder ist Nena so etwas wie die deutsche Kim Wilde? Natürlich steht jede dieser berühmten Sängerinnen für sich. Und doch eint sie mehr als das gemeinsame Duett „Anyplace, Anywhere, Any­time“ (eine englische Version von Nenas „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“), das im Jahr 2003 auch international ein Überraschungserfolg wurde. Nena und Kim stehen für den Aufstieg und zeitlose Hits in den 80er-Jahren, für Rückzüge ins Privatleben und mehrere Comebacks. Und heute wirken die 1960 geborenen Sängerinnen dynamischer denn je.

    Kimberly Smith, die Wilde Kim, stieg 1981 mit ihrer ersten Single „Kids In America“ gleich ganz oben ein und legte diverse Hits nach wie „Chequered Love“ und „Cambodia“ 1981, „View From A Bridge“ 1982, „The Second Time“ 1984 oder dem Supremes-Cover „You Keep Me Hangin’ On“ 1986. Das war die große Zeit des Familienunternehmens Wilde: Kims Vater Marty Wilde, ein in den 50er-Jahren erfolgreicher Rock-’n’-Roll-Pionier, und Kims Bruder Ricky Wilde schrieben und produzierten die Lieder, die Kim zu einem Signatur-Star für ein ganzes Pop-Jahrzehnt machten. Anders als Madonna aber schafften die
    Wildes nicht den Sprung aus den 80ern in die 90er-Jahre. Zwischen 1995 und 2006 erschien kein Album, stattdessen machte sich Kim Wilde als Landschaftsgärtnerin, eine klassische britische Leidenschaft, einen Namen. Aber: Sag niemals nie. 2006 gelang ihr Comeback mit „Never Say Never“, und seitdem lässt sie es ruhig, aber stetig angehen. Das neue
    Album „Here Come The Aliens“ ist eingängiger Pop und Rock mit vielen akustischen Verweisen auf Wildes lange Karriere. Damit geht es am 9. Oktober in die Große Freiheit 36. Vielleicht schaut Nena ja auch vorbei. Man wird ja mal nur träumen dürfen.

    Kim Wilde Di 9.10., 20.00, Große Freiheit 36, (S Reeperbahn), Karten zu 46,90 im Vvk.; www.kimwilde.com