Berlin.

    War was? Nach dem überraschenden Sturz des Merkel-Vertrauten Volker Kauder durch den neuen Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus beschwören CDU und SPD die Arbeitsfähigkeit der Großen Koalition.

    Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnte es gestern ab, wie von der Opposition verlangt im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen. „Ein ganz klares Nein“, sagte ihr Sprecher Steffen Seibert. Brinkhaus bezeichnete die Forderungen nach der Vertrauensfrage als „Blödsinn“. Er versicherte, die Fraktion und er selbst wollten Merkel voll unterstützen. Es gehe nicht darum, bei Regierungsvorhaben öfter mal Nein zu sagen, sondern bei manchen Fragen etwas kritischer zu diskutieren.

    Der parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion, Carsten Schneider, sagte, er sei sich sicher, dass Brinkhaus „größtes Interesse hat, dass diese Bundesregierung stabil arbeitet“. Er sei „ein absolut seriöser Kollege“. Für Merkel bestehe keine Notwendigkeit, die Vertrauensfrage zu stellen.

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